Es rührt sich etwas in der Gemeinde Großbeeren. In den letzten Jahren  hat das höchste politische Gremium, die Gemeindevertretung, einige  wichtige Beschlüsse auf den Weg gebracht. Und immer öfter merkten die  Gemeindevertreter, dass Dinge die beschlossen wurden, trotz  Mehrheitsbeschluss, sehr lange brauchten. Es gab Fragen, wo man im  Prozess gerade ist und wann man dann mit einem Ergebnis rechnen könnte.  Und immer häufiger bekam man nur die Standardantwort: „Da sind wir  dran.“ Um dann zu merken, dass man genau so schlau ist, wie vorher. Ein  Zustand, der für die Ehrenamtlichen zunehmend frustrierend war. Es  bestand immer die Gefahr, dass einige Aufträge und Beschlüsse nicht  termingerecht bearbeitet werden oder sogar in Vergessenheit geraten  konnten.
 So gab es zur letzten Gemeindevertretung zwei unterschiedliche Anträge,  die aber letztlich dasselbe wollten. Der eine Antrag der Bündnis 90 /  Die Grünen (B90/Grüne) bezog sich auf eine Terminplanung von  Arbeitsabläufen und Beschlüssen. Der andere Antrag von WIR FÜR  GROßBEEREN (WfG) wollte von der Gemeindeverwaltung eine Übersicht über  laufende Vorgänge. Da beide Anträge ähnliches wollen, nämlich klare  Aussagen von der Gemeindeverwaltung, wann man mit Ergebnissen von  Beschlüssen rechnen könnte, haben sich beide Parteien auf einen  gemeinsamen Antrag geeinigt, der immerhin bei zwei Dritteln aller  Gemeindevertreter eine Mehrheit fand.
 Auch wenn die Gemeindeverwaltung sich vielstimmig dagegen wehrte die  eigenen Handlungen für die Gemeindevertretung transparenter zu machen  und sogar eine Beanstandung durch den Bürgermeister erwähnt wurde, so  wollten die meisten Gemeindevertreter genau diese Übersicht.
Hier die gemeinsame Erklärung WIR FÜR GROßBEEREN mit Bündnis 90 / Die Grünen:
Die neue Gemeindevertretung Großbeeren nimmt mit ihrer Arbeit Fahrt 
auf. Erster Antrag von Bündnis 90/ Die Grünen mit WIR FÜR GROSSBEEREN 
(WfG) findet erforderliche Mehrheit für eine Beschluss-Übersichtsliste 
für die Gemeindevertretung sowie alle Ausschüsse. Mehr Transparenz und 
Nachvollziehbarkeit ist das Ziel für die von der Gemeindevertretung in 
der Vergangenheit und zukünftig verabschiedeten Beschlüsse.
Was bisher bei den neuen Gemeindevertreterinnen und -vertretern eher für
 Unmut gesorgt hat, war die fehlende Information zu Beschlüssen und 
damit den laufenden Vorgängen und individuellem Sachstand zu erreichten 
Umsetzungsschritten. Der Gemeindevertreter Daniel Krause von B90/Grüne : „Durch
 eine fundierte und übersichtliche Terminplanung lässt sich der 
Kapazitäts- und Ressourcenbedarf für die anstehenden Aufgaben 
nachvollziehen.“ Ähnlich sieht es Dirk Steinhausen von WfG. Er begründet den gemeinsamen Antrag mit den Worten: „Die
 Übersicht ist notwendig, damit alle sich schnellstmöglich einen 
Überblick über die noch offenen und laufenden Vorgänge in der Gemeinde 
Großbeeren erlangen und effektiv arbeiten zu können.“ Der Antrag fand unter den Gemeindervertreterinnen und -vertretern aller Fraktionen großen Zuspruch.