Impfbus vorgeschlagen


Der Start der Covid-19-Impfungen verläuft etwas holprig. In Teltow-Fläming startet das Impfzentrum Anfang Februar. In vielen Gemeinden versucht man Alternativen aufzubauen. So auch in Großbeeren.  Nachdem der Landkreis es ablehnte Impfungen in der Großbeerener Sporthalle zu ermöglichen, wird fieberhaft nach Alternativen gesucht. Die Landrätin hat die Impfbereitschaft der Gemeinde Großbeeren und der ärztlichen Gemeinschaftspraxis Schäfer & Lachmann zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen, aber obwohl der Landkreis für die Verteilung des Impfstoffes zuständig ist, hat die Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke) erklärt, dass das Land den Impfprozess mit Impfterminen, dem Einsatz mobiler Impfteams und weiterer Strukturen im örtlichen Sozialraum landesweit steuert. 

Wir halten die Idee Impfungen direkt vor Ort durchzuführen für richtig und würden uns mehr Flexibilität vom Landkreis und vom Land Brandenburg wünschen“, so der Gemeindevertreter Dirk Steinhausen (WIR FÜR GROßBEEREN, WfG). Gerade für die „Zielgruppe“ mit erster Priorität (80 Jahre plus) ergibt sich doch das Problem, wie die Senioren nach Luckenwalde kommen. Der Landkreis hat 160.000 Einwohner, davon leben knapp die Hälfte in den vier nördlichen Gemeinden (Ludwigsfelde, Großbeeren, Blankenfelde-Mahlow und Rangsdorf).
Die Mehrheit wohnt im häuslichen Umfeld oder wird zu Hause gepflegt.

Um möglichst viele Senioren die Möglichkeit der Impfung zu geben, schlägt Steinhausen vor eine Art Impfbus einzurichten.

Ein auf Abruf bestehende Mitfahrmöglichkeit, die von Großbeeren nach Luckenwalde ins Impfzentrum fährt, wäre wünschenswert. Unter größtmöglichen Hygienemaßstäben fährt das Fahrzeug Senioren, die einen Impftermin haben, nach Luckenwalde und nach der Impfung wieder zurück.“ Steinhausen schlägt eine ähnliche ehrenamtliche Aktion vor, wie vor einigen Jahren, eine kurzfristig eingerichtete Mitfahrmöglichkeit zur Ausbildungsmesse nach Rangsdorf. Damals hatten sich vier ehrenamtliche den Gemeindebus organisiert und haben einen Shuttle Service zwischen der Oberschule Großbeeren und dem Südring-Center in Rangsdorf eingerichtet. Ziel war es möglichst viele junge Großbeerener zur Ausbildungsmesse zu bringen, da die Verbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs nicht wirklich vorhanden waren. Steinhausen, der das damals organisiert hatte, würde sich auch jetzt wieder aktiv daran beteiligen.

Wir stehen doch jetzt vor dem Problem, dass es einfach auch viele Senioren gibt, die zwar fit sind, aber die sich diese anstrengende Reise mit der Bahn nach Luckenwalde mehrfach überlegen. Hier sollten wir als Gesellschaft helfen“, so Steinhausen weiter.
Steinhausen ist sich über das bürgerschaftliche Engagement sicher. „Wir werden sicherlich Mitstreiter finden. Obwohl wir schnellstmöglich versuchen müssen, hier vor Ort zu impfen.

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