Gegen die Stimmen des Bürgermeisters Tobias Borstel (SPD) und dem Landtagsabgeordneten Helmut Barthel (SPD) hat die restliche Gemeindevertretung Großbeerens für den Erhalt der Schuldnerberatung Großbeeren gestimmt. Vorausgegangen war ein entsprechender Antrag der von der CDU/FDP-, Grünen und WfG (WIR FÜR GROßBEEREN) Fraktionen und von den beiden Einzel-Gemeindevertretern getragen wurde. Trotz der Notwendigkeit und überzeugenden Argumenten die stellvertretend durch Lamiss Bressemann (CDU/FDP-Fraktion) und Dirk Steinhausen (WfG-Fraktion) vorgetragen wurden, blieb der Bürgermeister bei seiner ablehnenden Haltung, die er damit begründete, dass die kostenfreie zur Verfügungstellung von Räumlichkeiten eben keine Pflichtaufgabe der Gemeinde sei. Auch Argumente, dass ja gerade ärmere Schichten davon profitieren würden, zeigte keine Wirkung. „Erstaunlicher Widerstand gerade von SPD-Mitgliedern, die sich hier gegen diese Bevölkerungsschichten aussprechen“, fasst Dirk Steinhausen, einer der Antragsteller zusammen. „Wenn das Schule macht, ist kein Verein mehr in der Gemeinde sicher, seine Räumlichkeiten gekündigt zu bekommen. Egal ob Sport-, Kultur- oder soziale Vereine, wie das Deutsche Rote Kreuz, alle nutzen teilweise gemeindliche Immobilien mietfrei. Sie alle erbringen einen unschätzbaren Wert für unsere Gesellschaft. Kein Wunder, dass der SPD-Bürgermeister innerhalb der Bevölkerung immer weiter an Unterstützung verliert, immer mehr merken den Widerspruch zwischen schönen Worten und dann eiskalten Taten,“ so Steinhausen abschließend.