Man merkt es immer daran, dass Wahlplakate an den Laternen hängen: Es ist wieder Wahlkampf. Diesmal geht es um den Einzug in den Landtag Brandenburgs. Und natürlich werden auch Wählergruppen angesprochen, ob sie nicht den einen oder anderen Kandidaten unterstützen wollen.
So ist auch der Sieger aus der letzten Kommunalwahl in der Gemeinde Großbeeren WIR FÜR GROßBEEREN (WfG) angesprochen worden, ob sie sich nicht für einen Kandidaten aussprechen möchten. Die WfG ist als stärkste Gruppierung aus der Wahl hervorgegangen.
„Sich bewusst für etwas zu entscheiden, heißt in diesem Fall sich auch gegen andere zu entscheiden. Wir haben uns die Kandidaten angesehen und entschieden, dass wir KEINE Wahlempfehlung aussprechen können und wollen,“ erläutert der Vorsitzende der WfG, Dirk Steinhausen.
In einigen Wochen steht der Wahltermin an. Am 1. September 2019 wird ein neuer Landtag gewählt. Es bewerben sich, wie in den meisten Wahlkreisen viele Kandidaten, die Bekanntesten, zumeist von den „großen“ Parteien, wie SPD und CDU. Aber auch die Ränder der politischen Farbenlehre werden mit Kandidaten antreten. „Selbst die Freien Wähler haben vieles übernommen, was Wähler an Parteien abschreckt. Jeder, der für sich und seine Region etwas erreichen möchte, soll sich einfach fragen: „Was hat der Kandidat bisher für meine Region getan und was gedenkt er noch zu tun?“ Wir haben die letzten Jahre betrachtet und haben festgestellt, dass keiner der genannten Kandidaten sich für unsere Gemeinde entsprechend eingesetzt hat. Somit ist klar, dass wir keine Wahlempfehlung für einen Wahlkreiskandidaten abgeben werden,“ stellt Steinhausen klar. Gleichwohl ruft auch die WfG die Bürgerinnen und Bürger auf zur Wahl zu gehen und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Wichtig ist Steinhausen hierbei, „dass Parteien der politischen Mitte gewählt werden. Die Parteien des linken oder rechten Randes haben bisher versucht nur ihr eigenes Klientel zu bedienen und eben nicht die gesamte Gesellschaft. Sie spalten das Land.“